Nach Ätiologie:
• Folgen des eitrigen Ausflusses, alle Erscheinungsformen mit der charakteristischen sykotischen Reaktionsweise: chronische Rhinopharyngitis, Angina pectoris und Bronchitis (auch als Folge von Impfung, Antibiotika- und Kortikoidtherapie).
• Asthma oder Ekzeme, die unmittelbar nach der Impfung auftreten, chronische urogenitale Infektionen, die nicht auf Antibiotika ansprechen.
• Warzen an den Wangen, an den Füßen, zahlreiche weiche Geschwüre, Genitalkondylome, wiederkehrende chronische Urogenitalentzündungen, insbesondere solche, die auf einen künstlichen Schwangerschaftsabbruch (in unsteriler Umgebung) folgen.
Nach Pathogenese:
• Für Asthma, das durch das Meer gebessert wird, wird Medorrhinum ein Feld- und Symptomarzneimittel sein.
• Urogenitale Infektion: Chlamydieninfektion, eitriger urogenitaler Ausfluss.
Diese Krankheitszustände gehen häufig mit depressivem und zwanghaftem Verhalten einher, was die Wahl des Arzneimittels bestätigt.
• Degenerativer oder entzündlicher Rheumatismus: Arthralgien besserten sich auf See, Hexenschuss oder Knieschmerzen besserten sich beim Liegen auf dem Bauch oder auf den Knien, Befall großer Gelenke, einige entzündliche Rheumatismen – Reiter-Syndrom und andere.
• Gesäßrötung bei Säuglingen: Medorrhinum wird systematisch zusammen mit Calcarea carbonica verabreicht und heilt diesen Krankheitszustand praktisch standardmäßig, insbesondere wenn das Kind in der Genupektoralposition schläft.
• Neuropsychiatrische Störungen: depressive oder zwanghafte Zustände, die bei Erwachsenen als Folge von eitrigem Ausfluss, chronischer Infektion des Urogenitalsystems oder komplizierter Abtreibung auftreten. Schlafstörungen bei einem Kind mit dem Ritual des Einschlafens auf dem Bauch oder in der Genupektoralposition, Gedächtnisstörungen, psychomotorische Unruhe, große Eile bei Kindern.
CHARAKTERISTISCHE ANZEICHEN – GEFÜHLE: Gefühl der Steifheit oder Quetschung der Gelenke (häufig Iliosakralgelenke); lokales Brennen, unabhängig von der lokalen objektiven Kälte der Handflächen, Fußsohlen und entlang der Wirbelsäule. Pruritus sine materia wird durch Ausziehen verstärkt oder lokalisiert (insbesondere im Gehörgang).
MODALITÄTEN: Verschlechterung im Laufe des Tages; kalt (eher extreme Temperaturen); wenn der Patient über seinen eigenen Schmerz nachdenkt. Besserung mit Einbruch der Nacht; Bauch- oder Genupektoralposition (Säuglinge); nasses Wetter; ständige Bewegung, am Meer.
BEGLEITENDE MERKMALE: Schläft in Kniestellung oder mit den Händen hinter dem Kopf; schmerzhafte Unruhe (Krämpfe, Kribbeln) der Gliedmaßen (das Medikament Zincum hat eine schmerzlose Unruhe); Einschlafrituale (Kopfbewegungen auf dem Kissen bei Kindern); Thalalgie und große Empfindlichkeit der Füße (Ergänzung: Antimonium crudum, Lycopodium), besonders beim Aufwachen, verstärkt durch Hitze; Brust eiskalt und berührungsempfindlich; Verlangen nach Alkohol.