Zu den häufigsten Ursachen dieser Erkrankung gehören neben einer angeborenen Insuffizienz der Venenwand auch falsche Ernährungsgewohnheiten, eine sitzende Lebensweise und geringe körperliche Aktivität. Weitere Faktoren für die Entstehung der Erkrankung sind psychisch bedingte verzögerte Entleerung, längeres Stehen, Umgang mit schweren Lasten, Übergewicht, akuter schwerer Durchfall, aber auch Mastdarmkrebs bzw. dessen Verengung oder Leberschäden. Bei Frauen während der Schwangerschaft erhöht die wachsende Gebärmutter den Druck auf die Blutgefäße, verlangsamt die Beweglichkeit des Darms und der Druck während der Geburt verschärft das Problem der Hämorrhoiden noch mehr. Eine vielleicht etwas merkwürdige Ursache könnte die falsche Haltung beim Stuhlgang auf der Toilette sein. Früher, als die Menschen die heutigen „Sitztoiletten“ noch nicht kannten, wurde der Stuhlgang in der Hocke durchgeführt, wodurch die Beckenmuskulatur gestärkt blieb und die Mastdarmmuskulatur beim „Schieben“ keine erhöhte Anstrengung auf sich nehmen musste. Es ist kein Zufall, dass es in manchen Ländern noch „Hocktoiletten“ gibt, etwa in Bulgarien, Italien oder Griechenland. Jetzt sitzen wir auf der Toilette, die Beckenmuskulatur ist in dieser Position entspannt und wir müssen viel mehr Druck ausüben entleeren, was die Bildung von Hämorrhoiden begünstigt.